Qualitätsmerkmale

Manufakturarbeit der Extraklasse

Typische Merkmale des Emailleverfahrens

Hier finden Sie einige Beispiele zu gängien Merkmalen die auf das Emailleverfahren zurück zu führen sind. Dieses sind KEINE fehlerhaften Stellen, sondern normale Anzeichen manufaktureller Fertigung.

 

Aufhängepunkte Unterrand

Auflagepunkt auf Rand

Emaille Rand

Rand & Schweißnaht

Entgasungsloch

Grundemaillierung

Handauftrag

Schweißnaht

Tassengriff(innen)

Wellen durch Tiefziehen

Aufhängepunkte innen

Auflagepunkte Brennofen

dünne Deckemaillierung

Farbdifferenz

Handauftrag Rand

Das Durschschimmern der schwarzen Grundemaillierung oder Aufhängepunkte im Tassenhenkel sind produktionstechnische Merkmale, lassen sich nicht immer verhindern und beeinflussen die Funktion in keiner Weise. Sie verleihen der Emaille Ihren unverwechselbaren Charme.
Die Herstellung von Emaille Geschirr ist ein sehr aufwendiger Prozess mit einem hohen Anteil an Handarbeit. Ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Erfahrung sind dabei genauso unverzichtbar wie die Liebe zum Material. Dank der Hilfe der Riess GmbH und der Atteneder Grafik Design GmbH sehen Sie folgend die wichtigsten Schritte einer Riess Produktion.
Formen des Emaille Rohling

1Formen des Rohling

Die Grundlage bildet ein geeignetes Trägermaterial, meist ein Stahl mit sehr geringem Kohlenstoffgehalt. Aus Stahlblech werden runde Scheiben (Ronden) gestanzt.
Danach wird beimTiefziehen die Ronde in die gewünschte Form gebracht.
Formen des Rohling - Tiefziehen

2Formen des Rohling - Tiefziehen

Dabei wird sie in einen einseitig offenen Hohlkörper gedrückt. Die Schwierigkeit besteht darin, dabei keine Veränderungen der Stahlblechdicke zu erhalten. Bei tieferen Gefäßen sind dazu mehrere Ziehoperationen nötig, um die Plastizität des Materials zu erhalten.
Schnabelauspressen

3Schnabelauspressen

Mit einem dritten Zug wird der späterere Schnabel ausgepresst. Nachdem der Rand ausgestanzt und umgebogen ist, wird der Rohling im nächsten Schritt gebaucht.
Entfettung des Rohlings

4Entfettung des Rohlings

Zur Weiterverarbeitung ist eine fettfreie Oberfläche ausschlaggebend. Durch heiße Laugenbäder erreicht man die restlose Entfernung der Ölrückstände. Säurebäder sorgen für das Abbeizen etwaiger Rostschichten. Schon die kleinste Verunreinigung beeinträchtigt die Haftung der ersten Emailschicht
Schweissen

5Schweissen

In der Schweisserei werden die Griffe elektrisch stumpf angeschweisst. Riess entwickelte dafür eigens ein spezielles Verfahren. Unsaubere Schweißnähte und Unebenheiten würden sonst beim Emaillieren für Probleme sorgen.
Emailfritten - Rohstoff Glas

6Emailfritten - Rohstoff Glas

Emailfritten entstehen durch das Mahlen und Vermischen von u.a. Quarz, Feldpat und Soda und dem anschliessenden Schmelzen der Mischung. Danach folgt das rasche Abschrecken der Masse in Wasser wodurch die glasig erstarrte Fritte entsteht
Auftragen des Schlicker

7Auftragen des Schlicker

Durch das Vermahlen der Emailfritten unter Zugabe von Wasser, Ton, Quarz und Farboxiden entsteht der dickflüssige Schlicker. Durch Eintauchen in den Schlicker erhält das metallisch reine Eisenblechgeschirr den Auftrag der Grundemaillierung.
Grundemail

8Grundemail

Es ist die vielleicht größte Herausforderung beim Emaillieren, die Verbindung zwischen zwei so unterschiedlichen Materialien: Glas und Stahl. Eine dauerhafte Verbindung der Werkstoffe trotz so unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten ist ohne einen großen Erfahrungsschatz nicht möglich.
Trockung

9Trockung

Die Trocknung der frisch aufgetragenden Grunemaillierung erfolgt in Trockenöfen bzw. Trockenbändern.
Grundierung

10Grundierung

Bei bis zu 900°C wird die Grundemaillierung auf das Stahlblech gebrannt. Die Emailglasmasse verschmilzt dabei mit dem Metall, ein neuer Verbundwerkstoff entsteht.
Farbiger Emailschlicker

11Farbiger Emailschlicker

Für die Deckemaillierung wird ein farbiger Emailschlicker angefertigt. Es kann fast jeder beliebige Farbton erreicht werden.
Reinigung vor dem Trocknen

12Reinigung vor dem Trocknen

Der grundemaillierte Rohling wird nun in den Schlicker getaucht. Das erfordert großes Geschick und eine nachträgliche Kontrolle. In der Folge wird das Werkstück erneut getrocknet - die Emailschicht ist nun grifffest - und dem Brennofen zugeführt.
Farbauftrag innerhalb der Tasse

13Farbauftrag innerhalb der Tasse

Für eine weisse Innenemaillierung wird ein weisser Emailschlicker aufgetragen, gereinigt, getrocknet und erneut eingebrannt.
Kontrolle

14Kontrolle

Während der Fertigung werden alle Produkte trotz weitgehender Automatisierung ständig händisch kontrolliert und nachbearbeitet.
Zweiter Farbauftrag aussen

15Zweiter Farbauftrag aussen

Um eine bessere Leuchtkraft zu erhalten, erhält der Roling aussen einen zweiten roten Farbauftrag. Alle üblichen Schritte wiederholen sich erneut.
Brennofen

16Brennofen

Die elektrischen Emaillieröfen von Riess werden frei von Heizgasen mit Wasserkraft betrieben. Die Abwärme des Brennofens wird für den Trockenofen verwendet. Diese anfallende Luft wird wird für eine 2. Trockenlinie und schliesslich ein 4. Mal als Raumheizung genutzt.
Das Dekor

17Das Dekor

Das Dekor kann nun aufgetragen werden. Es besteht aus Emailabziehbilder die im Siebdruckverfahren hergestellt werden. Dabei wird farbiges Email in mehreren Druckvorgängen als Bildmotive auf ein spezielles Dekorpapier gedruckt.
Letzte individuelle Handgriffe

18Letzte individuelle Handgriffe

Das farbige Email kann nun mit einem wischerähnlichen Werkzeug durch das feinmachige textile Gewebe gedrückt werden. Das Dekor ist letzendlich auf dem Werkstück und kann eingebrannt werden. Eine letzte Kontrolle folgt, fertig...
Mit freundlicher Unterstützung der Riess GmbH und der Atteneder Grafik Design GmbH.