Qualitätsmerkmale
Hier finden Sie einige Beispiele zu gängien Merkmalen die auf das Emailleverfahren zurück zu führen sind. Dieses sind KEINE fehlerhaften Stellen, sondern normale Anzeichen manufaktureller Fertigung.
Aufhängepunkte Unterrand
Auflagepunkt auf Rand
Emaille Rand
Rand & Schweißnaht
Entgasungsloch
Grundemaillierung
Handauftrag
Schweißnaht
Tassengriff(innen)
Wellen durch Tiefziehen
Aufhängepunkte innen
Auflagepunkte Brennofen
dünne Deckemaillierung
Farbdifferenz
Handauftrag Rand
Das Durschschimmern der schwarzen Grundemaillierung oder Aufhängepunkte im Tassenhenkel sind produktionstechnische Merkmale, lassen sich nicht immer verhindern und beeinflussen die Funktion in keiner Weise. Sie verleihen der Emaille Ihren unverwechselbaren Charme.
1Formen des Rohling
Die Grundlage bildet ein geeignetes Trägermaterial, meist ein Stahl mit sehr geringem Kohlenstoffgehalt. Aus Stahlblech werden runde Scheiben (Ronden) gestanzt.Danach wird beimTiefziehen die Ronde in die gewünschte Form gebracht.
2Formen des Rohling - Tiefziehen
Dabei wird sie in einen einseitig offenen Hohlkörper gedrückt. Die Schwierigkeit besteht darin, dabei keine Veränderungen der Stahlblechdicke zu erhalten. Bei tieferen Gefäßen sind dazu mehrere Ziehoperationen nötig, um die Plastizität des Materials zu erhalten.3Schnabelauspressen
Mit einem dritten Zug wird der späterere Schnabel ausgepresst. Nachdem der Rand ausgestanzt und umgebogen ist, wird der Rohling im nächsten Schritt gebaucht.4Entfettung des Rohlings
Zur Weiterverarbeitung ist eine fettfreie Oberfläche ausschlaggebend. Durch heiße Laugenbäder erreicht man die restlose Entfernung der Ölrückstände. Säurebäder sorgen für das Abbeizen etwaiger Rostschichten. Schon die kleinste Verunreinigung beeinträchtigt die Haftung der ersten Emailschicht5Schweissen
In der Schweisserei werden die Griffe elektrisch stumpf angeschweisst. Riess entwickelte dafür eigens ein spezielles Verfahren. Unsaubere Schweißnähte und Unebenheiten würden sonst beim Emaillieren für Probleme sorgen.6Emailfritten - Rohstoff Glas
Emailfritten entstehen durch das Mahlen und Vermischen von u.a. Quarz, Feldpat und Soda und dem anschliessenden Schmelzen der Mischung. Danach folgt das rasche Abschrecken der Masse in Wasser wodurch die glasig erstarrte Fritte entsteht7Auftragen des Schlicker
Durch das Vermahlen der Emailfritten unter Zugabe von Wasser, Ton, Quarz und Farboxiden entsteht der dickflüssige Schlicker. Durch Eintauchen in den Schlicker erhält das metallisch reine Eisenblechgeschirr den Auftrag der Grundemaillierung.8Grundemail
Es ist die vielleicht größte Herausforderung beim Emaillieren, die Verbindung zwischen zwei so unterschiedlichen Materialien: Glas und Stahl. Eine dauerhafte Verbindung der Werkstoffe trotz so unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten ist ohne einen großen Erfahrungsschatz nicht möglich.9Trockung
Die Trocknung der frisch aufgetragenden Grunemaillierung erfolgt in Trockenöfen bzw. Trockenbändern.10Grundierung
Bei bis zu 900°C wird die Grundemaillierung auf das Stahlblech gebrannt. Die Emailglasmasse verschmilzt dabei mit dem Metall, ein neuer Verbundwerkstoff entsteht.11Farbiger Emailschlicker
Für die Deckemaillierung wird ein farbiger Emailschlicker angefertigt. Es kann fast jeder beliebige Farbton erreicht werden.12Reinigung vor dem Trocknen
Der grundemaillierte Rohling wird nun in den Schlicker getaucht. Das erfordert großes Geschick und eine nachträgliche Kontrolle. In der Folge wird das Werkstück erneut getrocknet - die Emailschicht ist nun grifffest - und dem Brennofen zugeführt.13Farbauftrag innerhalb der Tasse
Für eine weisse Innenemaillierung wird ein weisser Emailschlicker aufgetragen, gereinigt, getrocknet und erneut eingebrannt.14Kontrolle
Während der Fertigung werden alle Produkte trotz weitgehender Automatisierung ständig händisch kontrolliert und nachbearbeitet.15Zweiter Farbauftrag aussen
Um eine bessere Leuchtkraft zu erhalten, erhält der Roling aussen einen zweiten roten Farbauftrag. Alle üblichen Schritte wiederholen sich erneut.16Brennofen
Die elektrischen Emaillieröfen von Riess werden frei von Heizgasen mit Wasserkraft betrieben. Die Abwärme des Brennofens wird für den Trockenofen verwendet. Diese anfallende Luft wird wird für eine 2. Trockenlinie und schliesslich ein 4. Mal als Raumheizung genutzt.17Das Dekor
Das Dekor kann nun aufgetragen werden. Es besteht aus Emailabziehbilder die im Siebdruckverfahren hergestellt werden. Dabei wird farbiges Email in mehreren Druckvorgängen als Bildmotive auf ein spezielles Dekorpapier gedruckt.18Letzte individuelle Handgriffe
Das farbige Email kann nun mit einem wischerähnlichen Werkzeug durch das feinmachige textile Gewebe gedrückt werden. Das Dekor ist letzendlich auf dem Werkstück und kann eingebrannt werden. Eine letzte Kontrolle folgt, fertig...Mit freundlicher Unterstützung der Riess GmbH und der Atteneder Grafik Design GmbH.